In den vergangenen Tagen und Wochen haben sich viele Jäger*innen auf die Läufe gemacht, um auf den Wiesen Kitze zu suchen. Derartiges Engagement war erfreulicherweise in allen Revierteilen des Hegerings Cloppenburg anzutreffen.
Die Kitze werden dabei von Hand, oder ganz modern per Drohne und Wärmebildkamera, gesucht und anschließend in unmittelbarer Nähe außerhalb der Wiese abgesetzt. Die Ricke und das Kitz finden sich anschließend durch Ruflaute wieder. So kann der Landwirt seine Flächen mähen, ohne, dass dabei Rehwild zu Schaden kommt.
Das Aufsuchen und Retten von Rehkitzen stellt für Jäger*innen eine der wichtigsten Arbeiten im Sinne der Hege und Pflege eines Jagdreviers dar und ist immer dann notwendig, wenn das Jagdrevier von landwirtschaftlichen Flächen geprägt ist. Diese müssen im Frühsommer bestellt und gemäht werden.
So leisten Jäger*innen jährlich einen großen Beitrag mehrere tausend Kitze vor dem sicheren Mähtod zu bewahren.
Wichtig dabei ist, das Kitz nie direkt zu berühren, um keine Witterung an das Kitz abzugeben. Dies könnte dazu führen, dass die Ricke ihr Junges später nicht wiedererkennt. Sollte man also ein Kitz finden, ist es beim Versetzen notwendig Handschuhe zu tragen und die Gräser der Wiese als eine Art „Puffer“ zu verwenden. Alternativ ist der oder die ortsansässige Jäger*in zu informieren. Diese helfen immer gerne und stehen mit Rat und Tat zur Seite.